Aktuelles aus dem Stadtrat vom 26. September 2022

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Aufgrund der Reise der Landkreis-Bürgermeister nach Olawa, vertrat der Zweite Bürgermeister Norbert Schikora die abwesende Bürgermeisterin Birgit Huber und leitete die Sitzung des Stadtrates.

Waldentwicklungsmaßnahmen im Hainberg

Mit dem Hainberg verfügt Oberasbach über ein einzigartiges Naturjuwel, das es zu pflegen, erhalten und zu entwickeln gilt.

Der Bundesforstbetrieb Reußenberg übernimmt für den Grundstückeigentümer (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) den Unterhalt und die Pflege der Naturerbefläche. Auf Einladung des Tiefbauamts informierte der zuständige Revierleiter Jens-Eckhard Meyer den Stadtrat und die Öffentlichkeit über die vom Bund definierten Ziele und geplanten Waldentwicklungsmaßnahmen.

Der Hainberg zeichnet sich durch eine hohe Biotopdichte auf relativ kleiner Fläche aus (Waldareale an der Rednitz, entlang des Asbachs und im südlichen Teil des Naturerbegebiets sowie große offene Flächen. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die auf der roten Liste der gefährdeten Arten stehen, sind hier beheimatet. Ziel der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen ist es, diese vielfältigen Strukturen zu schützen und zu fördern. Der Bestand an alten heimischen Baumarten wie Eichen und Buchen wird durch vor allem aus Nordamerika eingebürgerte Arten wie u.a. Robinie, spätblühende Traubenkirsche oder die amerikanische Roteiche gefährdet. Darüber hinaus werden Kiefern durch Trockenheit oder Schädlingsbefall mittelfristig an Bedeutung verlieren.

Aufgrund der bereits heute hohen Befallraten und der Verkehrssicherungspflichten wird der Bundesforstbetrieb Reußenberg im Oktober zunächst im südlichen Bereich und entlang der Steiner Straße Kiefern entnehmen. Das mag auf den ersten Blick und vor allem für den Laien zunächst sehr rabiat erscheinen, dient jedoch dem übergeordneten Zweck der Weiterentwicklung des ursprünglichen heimischen Baumbestandes. Zudem ist der Schädlingsbefall im frühen Stadium für den Laien nicht offensichtlich. Die Maßnahmen dienen dem Schutz des Gesamtbestandes damit sich vor allem junge Bäume entfalten können. In weiteren Schritten folgen dann im Winter Entnahmen der spätblühenden Traubenkirsche.

Einer der wichtigsten Landschaftspfleger im Hainberg ist der Schäfer. Nur durch die in Abstimmung mit dem Bundesforstbetrieb durchgeführte Beweidung und die gebündelten Maßnahmen ist es nach Einschätzung der Revierleitung möglich, die heimischen Arten und die damit verbundenen Lebensräume der auf der roten Liste befindlichen Arten zu schützen.

Auf Nachfrage teilte Herr Meyer mit, dass der Hainberg für eine nachhaltige Wildnisentwicklung (d.h. Verzicht auch Eingriffe) zu klein sei. Vielmehr stellen die vorhandenen Hutewälder ein „Museum der alten Waldentwicklung“ dar, in das bereits durch die fremden nordamerikanischen Arten auf unnatürliche Weise eingegriffen wurde.

Auch wenn die Maßnahmen Passanten vielleicht rabiat erscheinen, so sind sie doch von den Fachleuten nicht leichtfertig, sondern wohl bedacht und langfristig orientiert ausgewählt worden.

Information ist für das Verständnis dieser Maßnahmen wichtig. Deshalb wird die Stadtverwaltung sowohl im Mitteilungsblatt als auch auf der städtischen Homepage weitergehend dazu informieren (siehe auch www.dbu.de).

Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung zur städtischen Wasserabgabesatzung

Die Neukalkulation der Wasserverbrauchsgebühren durch den Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband (BKPV) hat für Oberasbach eine erforderliche Gebührenerhöhung von rund 7 Prozent - von aktuell 1,94 €/m³ auf 2,08 €/m³ - ergeben.

Nachdem die Gebühren in den letzten Jahren stabil waren, ist der Stadtrat diesem Vorschlag nun gefolgt und hat diese moderate Gebührensatzung beschlossen. Die Preisanpassung tritt zum 1. Oktober in Kraft.

Ausgehend von einem durchschnittlichen Wasserverbrauch von 40 m³/Jahr und Person, ergibt sich dadurch eine jährliche Mehrbelastung in Höhe von ca. 6 Euro. Die Gründe dafür liegen einerseits in der Erhöhung des Bezugspreises für das Wasser und andererseits in erforderlichen Neuinvestitionen.

Dem Stadtrat und der Verwaltung war es wichtig, insbesondere in Zeiten von Preissteigerungen in allen Lebensbereichen, die Gebühren für das „Grundversorgungsmittel“ Wasser nur im absolut erforderlichen Rahmen steigen zu lassen. Deshalb wurde die kalkulatorische Verzinsung ab 2023 von bisher 3% auf 2% reduziert. Allein diese Absenkung bedeutet, dass für Frischwasser Kosten in Höhe von rund 180.000 € und für Abwasser rund 120.000 € nicht an die Verbraucher weitergegeben werden und aus städtischen Haushaltsmitteln bezahlt werden. Die aktuelle Kalkulation bezieht sich auf die Jahre 2022 bis 2026. Dennoch ist eine vorzeitige Neukalkulation nicht auszuschließen.

Information zu den Stromeinsparungen bei der Straßenbeleuchtung

Die Stadt Oberasbach befasst sich bereits seit mehr als zehn Jahren mit den Themen Umweltschutz und Energieeinsparung. Deshalb wurde die gesamte Straßenbeleuchtung in Oberasbach auf moderne, energiesparende Beleuchtung umgebaut.

In den Jahren 2010 bis 2013 wurde die Beleuchtung auf Gelblichter umgestellt und von 2019 bis 2022 wurden sämtliche Straßenlampen durch energiesparende und insektenfreundliche LED-Beleuchtung ersetzt. Hier ist zu beachten, dass der Umbau von 2021 und 2022 (Oberasbach Nord) ausschließlich mit automatisch dimmbaren LED durchgeführt wurde. So konnte der Energieverbrauch der Straßenbeleuchtung von 2010 bis 2022 um 73 % reduziert werden. Der Umbau der jeweiligen Maßnahmen hat sich durch die Energieeinsparungen jeweils bereits nach ca. 2 Jahren amortisiert.

Bereits im Vorfeld der aktuellen Energiespardiskussionen hat das Tiefbauamt in Zusammenarbeit mit der N-ERGIE im Juli entsprechende Auswertungen durchgeführt, um den Stadtrat und die Öffentlichkeit entsprechend zu informieren.

Ein häufig diskutierter Ansatz zur Energieeinsparung ist die nächtliche Abschaltung einzelner Straßenlaternen oder ganzer Areale. Nach Auskunft der N-ERGIE und des Tiefbauamtes ist das ein Ansatz, der insbesondere in Gemeinden durchgeführt wird, die im Gegensatz zu Oberasbach noch keine weitreichenden Modernisierungsmaßnahmen ihrer Straßenbeleuchtungen ergriffen hatten. Oberasbach verfügt über intelligente Dimmungssteuerungen, die wesentlich zu den hohen Einsparungen beitragen. Aufgrund der komplexen und optimierten nächtlichen Dimm- und Schaltmechanismen sind Abschaltmaßnahmen in Oberasbach nicht sinnvoll. Gegen eine weitere Verdunkelung spricht zudem das mangelnde Sicherheitsgefühl bei Passanten in der Nacht, Schwierigkeiten bei möglichen Rettungseinsätzen von Feuerwehr und Polizei sowie im Straßenverkehr eingeschränkte Sichtverhältnisse, da sich das menschliche Auge im schnellen Wechsel von dunklen und hellen Bereichen nur schlecht anpassen und somit potenzielle Hindernisse schnell übersehen kann.

Insgesamt setzt die Stadt weiterhin auf den Weg der intelligenten Beleuchtungslösungen, da sich der langfristige Erfolg der Maßnahmen aus den letzten Jahren heute besonders gegenüber kurzfristigen Ansätzen anderer Kommunen ausgezahlt hat. Dennoch wird die Stadt  weiterhin nach Verbesserungspotenzialen suchen und diese nach Möglichkeit auch umsetzen.

Bestätigung der Wahl der Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Oberasbach

Am 13. September 2022 fand unter der Leitung des Dritten Bürgermeisters Marco Haas die pandemiebedingt nachzuholende Wahl des Kommandanten und stellvertretenden Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Oberasbach statt.

Aus der Mitte der Feuerwehrdienstleistenden wurde Christian Kürthy zum Kommandanten und Stefan Böckler zum stellvertretenden Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Oberasbach gewählt.

Christian Kürthy ist (ebenso wie sein Vorgänger Klaus Kondert) hauptberuflich Mitglied der Berufsfeuerwehr Nürnberg.

Der Stadtrat hat diese Wahl bestätigt und Christian Kürthy und Stefan Böckler zum Kommandanten bzw. stellvertretenden Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Oberasbach berufen. Gleichzeitig dankte er den bisherigen Kommandanten Klaus Kondert und Thomas Ernst für ihren Einsatz.

Berichte aus früheren Sitzungen des Stadtrates

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 25. Juli 2022

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 27. Juni 2022

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 23. Mai 2022

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 25. April 2022

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 28. März 2022

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 21. Februar 2022

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 24. Januar 2022

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 15. November 2021

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 25. Oktober 2021

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 27. September 2021

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 26. Juli 2021

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 28. Juni 2021

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 17. Mai 2021

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 26. April 2021

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 22. März 2021

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 22. Februar 2021

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 25. Januar und 1. Februar 2021

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 23. November 2020

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 26. Oktober 2020

Aktuelles aus dem Stadtrat vom 28. und 30. September 2020

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