Mehr Bäume bleiben in der Jahnstraße erhalten
Im November hatte sich der Bauausschuss mit großer Mehrheit für eine Planung der Neugestaltung der Jahnstraße entschieden – allerdings auf Kosten von Teilen des Baumbestands.
Mit dieser Entscheidung sollte die Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger erhöht werden, der Radweg einheitlich auf 3,50 m verbreitert werden, Querungshilfen sollten für einen sicheren Übergang für Kinder über die Jahnstraße sorgen und die Anbindung an das ÖPNV-Netz mit Bushaltestellen sollte künftig ermöglicht werden. Dem Planungsentwurf, der diese Ziele unter einen Hut brachte, standen allerdings diese Bäume im Weg. Das machte die Situation besonders zwiespältig, zumal einige der Bäume auch nicht mehr im besten Zustand sind.
Erst im Laufe einer erneuten Debatte im Vorfeld der Kommunalwahlen beschloss der Stadtrat, die Entscheidung nochmals zu überdenken. Die Verwaltung wurde mit einer alternativen Planung mit dem Ziel beauftragt, möglichst viele der betroffenen Bäume zu erhalten. Erst in der neuen Wahlperiode sollte dann über die weitere Vorgehensweise entschieden werden.
Die neuen vom Bauamt gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Hübner ausgearbeiteten Planungsvarianten wurden nun dem Bauausschuss vorgelegt und berücksichtigten den Wunsch einer inzwischen breiten Mehrheit zum Erhalt der Bäume.
Der Bauausschuss verständigte sich auf die vorgelegte Variante 4 als neuen Ausgangspunkt für die weitere Vorplanung. Im Gegensatz zu den anderen Entwürfen wird die Fahrbahn in Richtung Unterasbach nun auf einer Strecke von rund 150 Metern südlich der Bäume über Teile des bisherigen Parkplatzes und entlang der neuen Dreifeldsporthalle geführt. Die Fahrbahn in der Gegenrichtung hingegen verbleibt nördlich der Baumreihe, so dass die Bäume mit einem Grünstreifen eine natürliche Trennung zwischen den Fahrbahnen bilden. Dadurch wird die Fahrbahnquerung für Kinder gleichzeitig einfacher und ist wie in den Plänen ersichtlich an zwei Stellen vorgesehen.
Der Radweg liegt weiterhin südlich der Fahrbahnen und folgt ihren Aufweitungen. Bis zum Beginn der Wohnbebauung auf Höhe der Jahnstraße 22 wird er durchgängig auf 3,50m ausgeweitet.
Nördlich der Fahrbahnen sind zahlreiche Parkflächen -teilweise in Schrägaufstellung- vorgesehen. Diese können aufgrund der baulichen Trennung nur aus der Ost-West-Fahrtrichtung angesteuert werden. Verkehrsteilnehmer aus der Gegenrichtung können am Ende der Fahrbahnverziehung problemlos um den Grünstreifen herum wenden.
Die vorgesehenen Bushaltestellen befinden sich direkt am Ausgang der Sportpassage.
Im Gegensatz zu allen anderen bisher vorgelegten Entwürfen ist in diesem Plan nur die Rodung von zwei Bäumen des aktuellen Bestandes notwendig.
„Mit dieser Variante haben wir eine gute Lösung für alle Beteiligten gefunden“, ist Bürgermeisterin Birgit Huber zufrieden mit diesem Kompromiss. „Wir haben Verkehrssicherheit und Schutz unserer natürlichen Umwelt mit dieser innovativen Planung sehr gut unter einen Hut gebracht.“


