Die Langenäckerstraße gestern und heute
Mit dem Titel "Zeitsprünge" erschien 2013 ein schöner kleiner Bildband im Sutton-Verlag, der in zahlreichen Beispielen den Wandel des Stadtbildes zeigt. Mitglieder des Heimatvereins machten sich damals in ihrem Archiv auf die Suche nach historischen Stadtansichten und stellten ihnen aktuelle Aufnahmen gegenüber. Ausgewählte Beispiele wollen wir Ihnen in unseren Oberasbacher Geschichten nach und nach vorstellen.
Straßennamen und ihre Herkunft
Die Langenäckerstraße ist eine Ortsverbindungsstraße zwischen Oberasbach und Kreutles von der St.-Lorenz-Straße zur Hainbergstraße. Ihren Namen hat sie von dem althergebrachten Flurnamen der im Norden der heutigen Straße gelegenen "langen Äcker".
Bei den Straßennamen in Oberasbach hielt man sich in vielen Fällen an die überlieferten Flurnamen, so zum Beispiel "Am Feldweg", "'Am Kreuzbach", bei der "Bruckwiesen-" und "Brühlwiesenstraße", beim "Kaltenäckerweg", dem "Wiesenweg" und der "Pfarräckerstraße".
In anderen Fällen bediente man sich alter Namen von Straßen und Wegen, die zu einem bestimmten Zweck benutzt wurden. Als Beispiel sei hier der bereits erwähnte "Kirchenweg" genannt.
(Text: Manfred Gruber / Heimatverein Oberasbach e.V.)
Gestiegenes Verkehrsaufkommen, Naherholung am Asbach und buntes Treiben
Hatte man einst noch freien Blick nach Norden über die "langen Äcker" Richtung Schule und heutigem Jugendhaus, findet man auf dieser Seite der Straße nun Ein- und Mehrfamilienhäuser. Dadurch ist auch das Verkehrsaufkommen an der Langenäckerstraße gestiegen.
Besonders attraktiv ist die Ost-West-Verbindung durch ihre Lage an der "Grüne Mitte" der Stadt, einem Acker- und Wiesengelände mit dem inzwischen teilweise renaturierten Kreuzbach (Asbach) im Zentrum. Viele Oberasbacher nutzen das Areal gerne als Naherholungsgebiet und – über den Häsigweg – als Verbindung für Fußgänger und Radfahrer nach Unterasbach. Der ehemalige Stadtrat Walter Weichlein hatte die "Stiftung zur Renaturierung des Asbachgrundes" einst ins Leben gerufen. Seinen Bemühungen ist es letztendlich zu verdanken, dass in der Talaue eine "ökologisch wertvolle Parklandschaft für zukünftige Generationen" entstehen konnte.
Für buntes Treiben sorgen außerdem die beiden Kinderbetreuungseinrichtungen im Umfeld. Der 2015 neu bezogene städtische Kinderhort am Asbachgrund bietet auf 875 Quadratmetern Nutzfläche 155 Plätze für Schüler aus allen Oberasbacher Grundschulen. Für noch mehr Kinderlachen an der Langenäckerstraße sorgen seit September 2020 die 55 Kinder, die in der Kindertagesstätte Langenäckerstraße spielen und lernen dürfen. Betreiber ist die Champini Bewegungstagesstätten-Gruppe. Bis zur Fertigstellung der Einrichtung in der Zwickauer Straße befindet sich hier eine äußerst gelungene Übergangslösung, die mit einem großen und hellen Innenbereich nicht erkennen lässt, dass es sich um Gebäude in Modulbauweise handelt.