Budenzauber am Rathaus
Der Weihnachtsmarkt ist ein wenig älter als die Stadt selbst. 1984, 10 Jahre vor der Stadterhebung, schlossen sich erstmals Vereine, Verbände, Hobbykünstler und weitere Gruppierungen zusammen und sorgten mit teils noch provisorischen kleinen Ständen für weihnachtliche Atmosphäre im Ortszentrum. Seit 1985 ist die kleine Budenstand am zweiten Adventswochenende zur festen Einrichtung am Rathausplatz geworden. Dieses Jahr kann die Veranstaltung leider nicht in dieser Form stattfinden. Mit einer kleinen Bildauswahl möchten wir dennoch an die festliche Stimmung erinnern, verbunden mit der Hoffnung auf einen wundervollen Weihnachtsmarkt 2021.
Besonderer Flair im Rathausumfeld
Von Beginn an war der Weihnachtsmarkt ein Markt der Oberasbacher Bürger. Es wurden und werden keinerlei gewerbliche Artikel verkauft. Stattdessen sorgen die circa 20 festlich geschmückten hölzernen Verkaufsstände für individuellen Flair. Zahlreiche Vereine, Verbände, Hobbykünstler und andere Gruppierungen bieten ein gut sortiertes Angebot an Gaumenfreuden, selbst Gebasteltem und weihnachtlichem Schmuck, an Traditionellem und Ausgefallenem. Für festliche Stimmung sorgten die verschiedenen Oberasbacher Chöre und Instrumentalgruppen. Der Weihnachtsmarkt lebt vom Engagement und der Mitwirkung vieler verschiedener Vereine und kirchlicher bzw. sozialer Gruppen.
Besondere Attraktionen waren alljährlich die in mühevoller Kleinarbeit selbst gefertigte Krippe des Heimatvereins im Rathausfoyer sowie eine Schau verschiedener Modelle der Krippenfreunde Nürnberg/Fürth e.V., die zum Verkauf angeboten wurden. Begehrt bei Jung und Alt waren über die Jahre auch Kutschfahrten, die Modelleisenbahn oder die historische Münzpresse, mit der sich die Besucher eine Medaille mit Rathausmotiv prägen konnten. Der Heimatverein mit seinen Modeln und Springerle oder der Bund Naturschutz mit Kräutertees und selbst gebauten Vogelnistkästen waren auch ebenfalls fester Bestandteil der Budenstadt.
Wurde anfangs das Christkind noch aus Nürnberg oder Fürth "importiert", hat Oberasbach seit 2007 eine eigene Himmelsbotin. Als männlicher Kollege begleitet jeweils am Samstagnachmittag der Nikolaus die Oberasbacher Kinder auf ihrem Laternenzug.



Verbundenheit mit den Partnerstädten
Mit der Fertigstellung des Multifunktionsplatzes an der Nordseite des Rathauses ist 2018 auch der Weihnachtsmarkt, der viele Jahre um den Brunnen auf der Südseite herum angeordnet war, wieder umgezogen. Ebenfalls am neuen Standort bekamen die Partnerstädte, die alljährlich eigens zum Weihnachtsmarkt mit einer Delegation anreisten und ihre Spezialitäten und Köstlichkeiten feilboten, ein neues Zuhause in den weißen Partnerschaftszelten. Vorher waren sie im Rathausfoyer zu finden.
Mit der 2010 erstmals präsentierten Weihnachtspyramide zeigt die Stadt Oberasbach ihre enge Verbundenheit mit den vier Partnerstädten in Sachsen, Polen, Frankreich und Italien. Das alte, in die Jahre gekommenen Pyramidengestell wurde ab 2009 aufwendig restauriert: Ein Hersteller für Großfiguren aus dem Erzgebirge fertigte Kerzen und Pyradmidenfiguren mit Bezug zu den vier Partnerstädten: So steht der Bergmann als traditionelles Motiv der erzgebirgischen Volkskunst für das sächsische Niederwürschnitz, die Rübezahl-Figur versinnbildlicht den Berggeist des Riesengebirges (Olawa in Polen), der Père Noel symbolisiert den französischen Weihnachtsmann (für Amis d'Europe) und schließlich steht die Figur der "La Befane" für die gute Hexe nach dem italienischen Volksglauben (Riolo Terme). An der Spitze der Pyramide sind darüber hinaus die Wappen der Partnerstädte angebracht.
2020: Alternative Weihnachtsaktionen
Leider müssen wir in diesem Jahr auf ein gemütliches Beisammensein mit Glühwein und Bratwurst am Oberasbacher Weihnachtsmarkt verzichten. Damit aber trotzdem ein bisschen weihnachtliche Stimmung aufkommt, haben sich Kulturamt und Quartiersmanagement einige tolle alternative Aktionen überlegt.
Um die Oberasbacher Vereine und Verbände zu unterstützen, bietet die Stadt Oberasbach mit dem Alternativen Weihnachtsmarkt eine kleine, charmante und Corona-konforme Alternative zum Oberasbacher Weihnachtsmarkt. An den vier Adventsfreitagen wird der Wochenmarkt am Rathaus um vier Weihnachtsmarktbuden erweitert.
Für die Kleinen kommt am 06.12.2020 der Nikolaus nach Oberasbach und befüllt die Stiefel der Kinder, die bis zum 01.12.2020 geputzt im Kulturamt abgegeben wurden.
Mit dem Weihnachtswunschbaum, der ab 26.11.2020 im Eingangsbereich zum Treffpunkt Alte Post steht, kann für die Menschen der ein oder andere Wunsch erfüllt werden, die selbst weniger haben.
Und auch das Christkind ist in diesem Jahr aktiv und hat vor dem Rathaus sogar einen eigenen Christkind-Briefkasten. Kinder können gemeinsam mit ihren Eltern Briefe oder Wunschzettel schreiben und dort – oder frankiert in einen gelben Briefkasten der Deutschen Post – einwerfen.
Mehr Informationen zum diesjährigen alternativen Weihnachtsangebot finden Sie unter: www.oberasbach.de > Veranstaltungen
