Der Stadtrat stellt sich vor ... (Teil 10)

Mit der kleinen Serie „Der Stadtrat stellt sich vor“ möchten wir den Oberasbacher Bürgerinnen und Bürgern jede Woche ein Mitglied des Stadtrates etwas näherbringen.
Die Porträts finden Sie auch auf unserer Homepage unter "Darüber spricht Oberasbach". Heute folgt:
Harald Patzelt (62 Jahre), SPD, verheiratet, zwei Söhne, Logistikfachmann
Es wird immer wieder beschrieben, dass sich die Stadt Oberasbach durch ihr reichhaltiges Vereinsleben und vielfältiges Bürgerengagement auszeichnet. Mit Harald Patzelt stellen wir heute einen Stadtrat vor, der dieses Vereinsleben und dieses Bürgerengagement förmlich lebt – und das seit vielen Jahrzehnten. Dafür wurde er 2018 mit der Goldenen Ehrenamtsnadel des Landkreises Fürth feierlich ausgezeichnet.
„Oberasbach ist meine Heimat und ich liebe sie“, bringt es der Unterasbacher mit Leib und Seele auf den Punkt. „Ich schätze das vielfältige Vereinsleben und die Kärwas in Unterasbach, Alt-Oberasbach und Rehdorf, weil sie den bewundernswerten Zusammenhalt der Menschen in den Vereinen hervorbringen.“ Das Spektrum reiche hier von gemütlich und überschaubar bis hin zum Volksfestcharakter.
Dem Familienvater wurde die SPD-Mitgliedschaft fast schon in die Wiege gelegt. Bereits sein Großvater und sein Vater waren in der SPD und diese Tradition wird von seinem Sohn Jonas fortgeführt. Harald Patzelt sind Menschen wichtig und das Miteinander in dieser Stadt. Vielleicht ist das der Grund, warum er sich seit vielen Jahrzehnten leidenschaftlich in Vereinen und Organisationen engagiert.
Starke Stimme für die Oberasbacher Vereine
Seit zwölf Jahren ist Harald Patzelt zudem für die SPD im Stadtrat, weil er den Oberasbacher Vereinen eine starke Stimme geben möchte. Bereits seit 2005 setzt er sich für den Neubau einer Dreifeldsporthalle ein, um den vielen jungen Sporttreibenden ausreichend gute Trainings- und Wettbewerbsmöglichkeiten zu schaffen. Nach nunmehr 15 Jahren freut er sich auf den Baubeginn und ist gespannt, wann endlich die ersten Bälle in der Halle rollen und geworfen werden.
„Wir müssen uns mehr um die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger in Oberasbach kümmern“, ist seine Maxime für seine Arbeit im Stadtrat, „sie besser in unsere Projekte einbinden, ihnen Gehör schenken und ihre Meinungen berücksichtigen.“ Dabei ist es ihm auch wichtig, die Wahrnehmung Oberasbachs als „Schlafstadt“ durch vielseitige Kultur- und Sportangebote für alle Altersgruppen zu verändern.
„Wir haben eine tolle Infrastruktur für unsere Kleinsten: Kindertagesstätten, Spielplätze, die im ganzen Landkreis bekannt sind, aber wir müssen auch aufpassen, dass wir - gerade auch in Corona-Zeiten - nicht am falschen Ende sparen, nämlich bei unseren Kindern und Jugendlichen.“ Hier verweist Harald Patzelt auf Aspekte wie die Kinderbetreuung. Ebenso liegt ihm der Skatepark in der Jahnstraße am Herzen, der von Kindern, Jugendlichen und auch jungen Erwachsenen hervorragend angenommen wird und der auf seine Initiative hin vor einigen Jahren für BMX-Räder nutzbar gemacht wurde.
Herzensangelegenheiten
Bewegung und Sport spielen in seinem Leben eine zentrale Rolle. Seit mehr als 50 Jahren ist „Fozel“ (wie ihn seine Freunde nennen) Mitglied im TSV Altenberg und seit nunmehr mehr als 40 Jahren ehrenamtlicher Funktionsträger: Ob als Jugendtrainer in den Bereichen Basketball, Fußball und Handball, Abteilungsleiter, Schiedsrichter oder im Vorstand und Verwaltungsrat des Hauptvereins, die Bandbreite seines Engagements für die Mitglieder des Vereins war und ist umfangreich. Zudem war er zwölf Jahre Sportreferent der Stadt Oberasbach.
„Die rasche Entwicklung des technischen Fortschritts in den letzten Jahrzehnten ging auch am Menschen und seinen Lebensgewohnheiten nicht ohne Spuren vorbei. Hektik, Stress, Konsumzwang, fehlende innere Ruhe und wachsender Abstand zu seinem Nächsten sowie steigende Vereinsamung ist der Preis dafür, dass man durch immer modernere Technik von der direkten Anteilnahme seines Mitmenschen unabhängig geworden ist.“
Diese Aussage ist die Devise seines Engagements. Sie beschreibt hochaktuell Entwicklungen in unserer Gesellschaft, umso erstaunlicher ist es, dass es sich dabei um den Leitspruch der Gründer der Stammtischgesellschaft Unterasbach im Jahre 1952 handelt, der von seiner Aktualität nichts verloren hat.
Die Stammtischgesellschaft ist ihm seit 1976 eine weitere Herzensangelegenheit, seit 2007 ist es Harald Patzelt eine Ehre, erster Vorsitzender dieses Vereins und seiner 250 Mitglieder zu sein. Sie ist aus dem Oberasbacher Kulturleben nicht wegzudenken, ohne sie müssten wir wohl auf die legendäre Unterasbacher Kärwa verzichten, ebenso wie auf die größte und bekannteste Kinderfaschingsveranstaltung im Landkreis. Zudem ist die Stadt sehr dankbar, dass sich die Stammtischgesellschaft bei Großveranstaltungen des Kulturamtes immer wieder als verlässlicher Catering-Partner erwiesen hat. Sich um all diese Veranstaltungen zu kümmern und sie zu organisieren, sieht Harald Patzelt als eines seiner großen Talente an.
Doch damit sind seine Aktivitäten in den Oberasbacher Vereinen noch lange nicht abgeschlossen: ferner ist er Mitglied in der Siedlervereinigung Unterasbach, im Heimatverein, im Kulturverein, der Kulturregion Franken.
Darüber hinaus nimmt er mit seiner Triumph Bobber an Spendenfahrten des weltweiten Gentlemen´s Ride (Aktion für Prostata Vorsorgeuntersuchungen) sowie des Toy Run Erlangen teil. Die Teilnehmer des Toy Run sammeln Spenden für schwerkranke Kinder der Kinder- und Jugendklinik Erlangen. Davon erhalten die Kinder, meistens Langzeitpatienten, dann zum Geburtstag, nach schweren Operationen oder Therapien individuelle Geschenke. „Das Strahlen in den Kinderaugen gibt einem ganz, ganz viel zurück.“
Persönliches
„Du hörst nicht auf Motorrad zu fahren, wenn du alt bist, sondern du wirst alt, wenn du aufhörst Motorrad zu fahren“, drückt am besten seine Leidenschaft für blubbernde Zweiräder aus. Dazu passt natürlich seine Liebe zur Rockmusik, die er durch den Besuch entsprechender Festivals auslebt.
Über die verrückten Erlebnisse hüllt er lieber den Mantel des Schweigens – aber unvergessen sind für ihn die Wochen als Volunteer im Bereich Logistik bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland in seinem Lieblingsstadion Nürnberg.
„Entweder – oder ?“
Zum Abschluss haben wir noch unsere Rubrik mit kurzen Antworten:
Berge oder Meer? Die Straßen in den Bergen und am Meer, wobei es natürlich in den Bergen für einen Motorradfahrer wesentlich mehr Kurven gibt.
Bier oder Wein? Bier – „Hopfen und Malz – Gott erhalt’s“. Und nicht zu vergessen die „Original Unterasbacher Bumba“ – selbstverständlich in Maßen – so oder so.
Club oder Kleeblatt? „Wir sind der Club“. Wobei ich nichts gegen die Fürther habe, nur wenn’s ums Derby geht, müssen sie ja nicht unbedingt gewinnen.
Drei im Weggla oder Es spricht doch nichts gegen 3 im Weggla bzw. Schäuferla
Lieblingsitaliener? und eine Pizza vom Lieblingsitaliener, oder?
Grisham oder Precht? Peter Handke „Die Angst des Torwarts beim Elfmeter“, Ulrich Plenzdorf „Die neuen Leiden des jungen W.“ und natürlich Bücher über Motorradtouren
Helene Fischer oder AC/DC? Da halte ich es lieber mit Herbert Grönemeyer: „Sie mag Musik nur wenn sie laut ist und in ihren Ohren dröhnt“. AC/DC begleiten mich schon 50 Jahre und sie hatten, mit dem leider viel zu früh verstorbenen Bon Scott, aus meiner Sicht den besten Rocksänger aller Zeiten.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Harald Patzelt für seine offenen Antworten.
Kontakt:
Harald Patzelt, E-Mail fozelandfamily(at)t-online.de
Die anderen Teile finden Sie hier: