Der Stadtrat stellt sich vor ... (Teil 9)

Mit der kleinen Serie „Der Stadtrat stellt sich vor“ möchten wir den Oberasbacher Bürgerinnen und Bürgern jede Woche ein Mitglied des Stadtrates etwas näherbringen.
Die Porträts finden Sie auch auf unserer Homepage unter "Darüber spricht Oberasbach". Heute folgt:
Simon Rötsch (19 Jahre), Bündnis90 / Die Grünen, ledig, aber vergeben, Architekturstudent
Trotz seiner jungen Jahre hat sich Simon Rötsch schon einen Namen in Oberasbach und darüber hinaus gemacht. Seine Veröffentlichung „Fiorda 14-18“ über die Spuren jüdischen Lebens in Fürth während des Ersten Weltkrieges wurde 2017 mit dem Landessieg beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ausgezeichnet. Sein Engagement im Heimatverein Oberasbach ist da nur eine logische Konsequenz. Seit diesem Jahr ist der gebürtige Fürther dessen geschäftsführender Vorsitzender.
Herzensangelegenheiten
Seit seiner Geburt lebt er in Alt-Oberasbach und möchte seine Heimatstadt gerne aktiv gestalten und voranbringen. „Oberasbach soll gut für die Zukunft aufgestellt sein und dafür braucht es pragmatisch umgesetzten Umweltschutz und einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen Oberasbachs. Und hier kann und muss eine Kommune in vielen Dingen eine Vorreiterrolle einnehmen“, ist Simon Rötsch überzeugt.
Aus diesen Gründen hat er sich vor drei Jahren den Grünen angeschlossen und kandidierte im März für den Stadtrat.
„Ich wollte in den Stadtrat, weil meiner Meinung nach jeder seinen Beitrag dazu leisten kann, Oberasbach für alle ein Stück weit lebens- und liebenswerter zu machen“, ist Simon Rötsch überzeugt. Er möchte den Nährboden dafür bereiten, dass sich möglichst viele Leute mit Oberasbach identifizieren und sich in unserer Heimatstadt vielfältig engagieren können.
„Im Stadtrat möchte ich mich für eine nachhaltige Stadtentwicklung mit reger Bürgerbeteiligung sowie einer anspruchsvollen und ressourcenschonenden Baukultur einsetzen“, sagt der Architekturstudent.
Der Stadtrat wählte ihn zu einem von drei Jugendpolitischen Sprechern. „Wir brauchen in Oberasbach Treffpunkte und kulturelle Angebote, die für uns Jüngere attraktiv sind“, weiß der 19-Jährige um die Belange der Jugendlichen. „Jede Generation sollte in Oberasbach die Möglichkeit haben, ihr Umfeld selbst mitgestalten zu können.“ Die Voraussetzungen dafür sind gut.
Verantwortungsvoller Umgang mit Mensch und Natur
Seit frühester Kindheit ist Simon Rötsch in der katholischen Pfarrei beheimatet, engagiert sich in den Jugendgruppen, ob als Ministrant, Sternsinger oder Teil der Jugendband. Die Gemeinschaft ist ihm sehr wichtig. „Es macht immer wieder große Freude, etwas mit vielen netten Leuten auf die Beine zu stellen“, erklärt der Lead-Sänger der Jugendband, „solche Erlebnisse – das Beisammensein – sind es, an die man sich erinnert und die mir schon immer wichtig waren. Er singt noch in anderen Chören und Bands und – wie kann es bei dem Betrieb seiner Eltern anders sein – liebt das Reiten.
Sein Herzblut steckt auch im Heimatverein. „Die Vergangenheit zu erforschen, zu verstehen, warum Dinge geschehen sind und Menschen so gehandelt haben“, fasziniert den neuen Zweiten Vorsitzenden. „Genauso wichtig ist es, das Wissen um Oberasbach zu bewahren und möglichst viele Menschen auf die spannende Reise in die Geschichte Oberasbachs mitzunehmen.“ Das sind die Beweggründe für sein Engagement, mit dem er bereits diverse Ausstellungen mitgestaltet hat.
Persönliches
Oberasbach nimmt einen zentralen Platz in seinem Leben ein, auch wenn er sich nach seinem Abitur im letzten Jahr für ein Architekturstudium in München entschieden hat. „Aber mein Lebensmittelpunkt ist und bleibt Oberasbach“, sagt der derzeit jüngste Stadtrat. „Eigentlich jede Geschichte meiner Kindheit hat sich in Oberasbach abgespielt, Oberasbach ist für mich Heimat und steht für mich für Familie und Geborgenheit.“
Sie ist für Simon Rötsch die Symbiose aus Stadt und Land, schnelle Erreichbarkeit von Natur und Kultur gleichermaßen. Das ist ihm auch wichtig, ebenso wie es ihm wichtig ist, viel Zeit mit seiner Freundin und seinen Freunden zu verbringen. Sofern irgend möglich, wandert und verreist er noch gerne.
Bei so vielfältigem Engagement ist es schwierig, noch verborgene Talente zu suchen, aber vielleicht wird Simon Rötsch ja noch fündig.
Das Verrückteste, das er je getan hat, behält er für sich. „Das weiß nur ein ausgewählter Kreis“, grinst er. Wer wohl dazugehört?
„Entweder – oder ?“
Zum Abschluss haben wir noch unsere Rubrik mit kurzen Antworten:
Berge oder Meer? am liebsten abwechselnd Hüttentour, Strandurlaub und Citytrip
Bier oder Wein? Nicht oder, sondern und!
Club oder Kleeblatt? Glubberer
Drei im Weggla oder Traditionell Fränkisches von der Oma und ansonsten auch
Lieblingsitaliener? regelmäßig beim Stammitaliener zu finden
Grisham oder Precht? Lieber Precht, ansonsten viele klassische Autoren und zwischendurch als leichte Strandlektüre auch mal ꞌnen historischen Roman
Helene Fischer oder AC/DC? eigentlich alles, was dazwischenliegt
Wir bedanken uns recht herzlich bei Simon Rötsch für seine offenen Antworten.
Kontakt:
Simon Rötsch, E-Mail simon.roetsch@hotmail.de
Die anderen Teile finden Sie hier: